Mein Hund hat Leishmaniose:

 

Was muss ich jetzt beachten:

  • Ernährung umstellen auf Purinarm
  • Tierarzt suchen der sich mit Leishmaniose auskennt
  • großes Blutbild bei dem auch der Titer bestimmt wird und (Wichtig) Eiweiß-Elektrophorese Kurve, nur so kann eine genaue Behandlung vorgenommen werden
  • Stress vermeiden (das gilt nicht nur für Ihren Hund)

 Stress Vermeidung                                                  Stress kann einen Leishmaniose Schub auslösen

  

Ernährung bei Leishmaniose:

 

Ganz wichtig ist die purinarme Ernährung Ihres Hundes! Keine Innereien, Haut oder Sehnen! Und auf jeden Fall nierenschonend!

 

Bei der Ernährung scheiden sich, wie so oft die Geister, barfen, kochen oder Dosenfutter. Das muss jeder für sich und mit dem Tierarzt oder der Ernährungsberatung entscheiden. Das wichtigste ist, dass Ihr Tierazt sie unterstützt und hinter Ihnen steht.

 

Da die Leishmaniose auf die Nieren geht, sollte das Futter, für was Sie sich auch entscheiden mögen, immer etwas wässriger sein als normal!

 

Wenn Sie Dosenfutter füttern möchten, können Sie nicht einfach ein Dosenfutter nehmen, dass einen hohen Fleischanteil hat, da in den meisten Sorten auch Innereien, Haut und Sehnen verarbeitet werden. Wichtig ist, dass ausschließlich reines Muskelfleisch verarbeitet wird.

 

Wenn Sie sich für das Kochen entscheiden, benötigen Sie:

Zeit...Pürierstab, viele Gefrierdosen, einen Herd, großen Kochtopf und einen eigenen Gefrierschrank für Ihren Hund. Die meisten Barfläden bieten reines Muskelfleich an. In Frage kommt Huhn, Rind, Lamm und Pferd. Das Gemüse muss gedämpft und püriert werden. Portionsweise abwiegen und einfrieren. Kohlehydrate wie z. B. gekochte Kartoffeln oder Reis sollten frisch dazu gegeben werden. Wobei etliche Anbieter wie Lunderland z.B. Flocken anbieten, die nur vor der Zubereitung eingeweicht werden. Die restlichen Zusatzstoffe sollten erst kurz vor der Zubereitung dazu gegeben werden, also Öle und Nahrungsergänzungen.

 

Wenn Sie sich für das Barfen entscheiden, benötigen Sie fast dasselbe wir beim Kochen:

Zeit...Pürierstab, viele Gefrierdosen, einen Herd und einen eigenen Gefrierschrank für Ihren Hund. Die meisten Barfläden bieten reines Muskelfleich an. In Frage kommt Huhn, Rind, Lamm und Pferd. Das Gemüse muss gedämpft und püriert werden. Portionsweise abwiegen und einfrieren. Kohlehydrate wie z. B. gekochte Kartoffeln oder Reis sollten frisch dazu gegeben werden. Wobei etliche Anbieter wie Lunderland z.B. Flocken anbieten, die nur vor der Zubereitung eingeweicht werden. Die restlichen Zusatzstoffe sollten erst kurz vor der Zubereitung dazu gegeben werden, also Öle und Nahrungsergänzungen.

  

Das wichtigste bei allen drei Ernährungsmöglichkeiten ist, dass Sie das immer mit Ihrem Tierarzt oder mit einer Ernährungsberatung abstimmen!

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Das Thema Leishmaniose liegt uns wirklich sehr am Herzen!

 

Unsere Kollegin Elena scheut sich nicht, Leishmaniose-Hunde in ihrer Pension aufzunehmen. Ganz im Gegenteil, Hunde mit dieser Krankheit sind ihr und uns immer willkommen. Manche Vereine wollen solche Hunde erst garnicht aufnehmen. Wir möchten aber eigentlich eher positiv damit umgehen. Leishmaniose kann, aber muss keineswegs eine tödliche Krankheit sein. Und ja, es kann bei einem ungünstigen Verlauf tödlich sein, aber das können andere Krankheiten auch.

 

Leider gibt es immer wieder Vorbehalte gegen die Adoption gerade eines leishmaniose-infizierten Hundes. Die Angst vor tatsächlich häßlichen Hautveränderungen, die Angst vor inneren Erkrankungen, die Angst vor einem qualvollen Tod geht leider um.

 

Dabei ist Leishmaniose kein Todesurteil! Die meisten Hunde in Deutschland zeigen keinerlei Symptome und sind ihr Leben lang gesund. Unser Ludwig ist so ein Beispiel. Ludwig ist fit, gesund und hat sich von einem schreckhaften Hund zu einem erfolgreichen Mantrailer entwickelt.

 

Mit einem leishmaniose-kranken Hund können Sie genauso Agility, Mantrailing oder andere Sportarten ausüben. Im Gegenteil, es ist gut, wenn der Hund mental beschäftigt wird. Wichtig ist dabei aber ein geregeltes und sicheres Umfeld ohne größere Hektik, da Leishmaniose auch eine psychosomatische Krankheit ist.

 

Was wir aber nicht verheimlichen wollen: Ein leishmaniose-kranker Hund ist einer, der sein Leben lang bei einem höheren Titer, Medikamente und eine besondere Ernährung braucht. Das ist eine purinol-arme und da bietet sich besonders das Barfen an, mit einem auf die Krankheit abgestimmten Ernährungsplan. Das bedeutet für den zukünftigen Besitzer mehr Arbeit, was die Ernährungszubereitung angeht. Barfen ist nicht teurer als eine Ernährung mit einem sehr guten Dosenfutter. Fertigfutter kann zwar verwendet werden, besser ist aber wegen der Zusatzstoffe mit Sicherheit das "Selbstkochen". Wobei jährliche Kuren mit immunstärkenden Zusatzstoffen auf jeden Fall helfen und verwendet werden sollten (ca. 60 Euro im Jahr).

 

In den meisten Fällen muss ein leishmaniose-kranker Hund sein ganzes Leben lang Allopurinol nehmen. Das ist wie bei uns Menschen: Wer einmal Bluthochdruck hat ;o)... Nur zahlt das leider keine Versicherung. Die Kosten liegen bei etwa 10-15 Euro im Monat. Allopurinol hält zwar die Leishmaniose-Viren in ihre unschädlichen Grenzen, wirkt sich aber leider negativ auf die Nieren aus. Deswegen ist neben eines jährlichen Bluttestes des Hundes (ca. 60-80 Euro) eben auch die gesunde Ernährung wichtig. Hinzu kommt (am besten im halbjährlichen Abstand) ein Leishmaniose-Test, um den Gesundheitszustand des Hundes zu überprüfen (ca. 70-90 Euro).

 

Wenn Sie sich trotzdem in einen unserer Hunde verliebt haben, freuen wir uns auf Ihr Interesse. Alles rund um Ihre Fragen zur Leishmaniose beantwortet  wir Ihnen gerne.



Hier möchten wir Ihnen ein paar Erfahrungsberichte vorstellen, von Hundehalten, die einen Leishmaniose Hund haben.

 

 

Zu allererst kommt natürlich unser Ludwig!

 

Er ist das beste Beispiel eines Leishmaniose-Hundes der mit vielen psychologischen "Baustellen" nach Deutschland kam und durch viel Engagement von Frauchen und Herrchen, sich zu einem mutigen, fitten und glücklichen Hund gemausert hat.

 

Seit 2015 hat Ludwig  einen Blog bei uns. Aber lesen Sie doch selbst, wie sich Ludwig entwickelt hat.

  

 

 

 

 

Aber wir haben noch andere Beispiele:
Gypsy ist eine Mantrailing-Kollegin von Ludwig:


Warum ich mich immer wieder für einen Leishmaniose-Hund entscheiden würde
Wir haben unsere Gypsy, Grand Bleu de Gascogne aus Samos, vor acht Jahren mit negativem LM-Schnelltest adoptiert. Nach ein paar Monaten haben wir noch einmal einen Test machen lassen, der dann positiv war. Sie hat circa 6 Monate Allopurinol bekommen, aber danach waren Medikamente nicht mehr nötig. Wir machen einmal jährlich einen Test, der meist negativ ist bzw. zeigt, dass es ihr gut geht. Ich versuche, ihr Leben stressfrei zu gestalten und ihr Immunsystem zu stärken. Bisher hat sich diese Methode bewährt.
Sie ist im Januar neun Jahre alt geworden. Und es ist durchaus möglich, dass in Zukunft das Immunsystem abbaut. Aber keiner kann uns die wunderbaren acht Jahre nehmen, die wir bisher miteinander hatten! Natürlich können demnächst enorme Kosten und viel Leid auf uns zukommen. Aber das hatten wir auch mit Gypsy's Vorgängern, die wir dann wegen anderer Krankheiten gehen lassen mussten.
Wahrscheinlich habe ich gut reden, weil ich einen LM-Hund habe, der keine Symptome hat. Aber wenn man mal bedenkt, wieviel Tiere rund ums Mittelmeer mit Titer leben, kann man sich den Prozentsatz der Tiere mit intaktem Immunsystem ganz gut ausrechnen. Und wenn ein Hund erkrankt, ist es - glaube ich - ziemlich gleichgültig, ob man mit seinem Hund leidet, weil er Leishmaniose, Krebs, Borreliose oder sonst eine Krankheit hat!
Das sind die Gründe, warum ich mich immer wieder für einen Leishmaniose-Hund entscheiden würde!
Liebe Grüße, Angela